“Workless” – das neue Theaterstück von Barbara Strohschein
Eine schön-absurde Geschichte
"Workless" – das neue Theaterstück von Barbara Strohschein
Und so beginnt es:
Zufällig treffen sich vier Menschen sich in einem Jobcenter. Doch keiner öffnet die Tür, keine roten Zahlen erscheinen. Sie warten und warten und hoffen und streiten. Wer ist als erster an der Reihe? Wer bekommt welchen neuen Job angeboten? Die im Jobcenter beschäftigten beiden Mitarbeiter, der Chef und seine Assistentin, sind hinter der verschlossenen Tür mit sich selbst beschäftigt. Sie ordnen die Akten, diskutieren über private Probleme, telefonieren und trinken Kaffee. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen: sie sollen etwas vermitteln, was es gar nicht mehr gibt: Arbeitsplätze. Die Arbeitssuchenden werden unruhig.
Und so geht es weiter:
Die Assistentin öffnet die Tür, um die Arbeitssuchenden nacheinander hereinzulassen. Der verklemmte, ehemalige Geschäftsmann, die umweltbewegte Floristin, die etwas boshafte Erzieherin und der Philosophiestudent, kämpfen um den ersten Platz. Doch bald wird klar: alle sitzen im gleichen Boot, egal, wer zuerst an der Reihe ist. Ein schönes, heilloses Durcheinander beginnt.
Die Arbeitssuchenden kämpfen, argumentieren, streiten sich und verbünden sich.
In der Absurdität dieses Ortes kommen Sympathien, Aggressionen und Projektionen zutage, die über die Charaktere und die Verzweiflung moderner Menschen, die nichts mehr wert sind ohne Arbeit etwas aussagen.
Die Lage ist dennoch keineswegs hoffnungslos, sondern komisch. Offenbar gibt es doch mehr Möglichkeiten als nur die Aussichtslosigkeit? Das Stück endet überraschend.
Was gibt es noch zu tun?
